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16. Juli 2020

84 Tage oder 12 Wochen hat es gedauert, bis wir die Türen des Fitnessstudios wieder öffnen konnten. Als wir am 16. März per Regierungsbeschluss schließen mussten, war das zu diesem Zeitpunkt keine Überraschung mehr. Das es am Ende fast 3 Monate dauerte, kam es uns wie eine Ewigkeit vor.

Phase 1: Outdoor-Sessions im Hinterhof

Ein erster Schritt zur Normalität waren die Outdoor-Sessions in unserem Hinterhof. Die Vorschriften erlaubten es uns, als Gruppe von 5 Personen gemeinsam aktiv zu sein – natürlich unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsvorschriften. Da der Hinterhof groß genug ist, konnten wir die Trainingseinheiten schnell auf zwei Gruppen gleichzeitig am Abend ausdehnen. Für uns Trainer war es auf jeden Fall eine Umstellung: Die Vorbereitung der Stunden war intensiv, die Ausrüstung wurde vom Studio in den Hof getragen. Auch die Abläufe waren stark von Hygienemaßnahmen geprägt. Trotzdem konnten wir unseren Mitgliedern eine große Freude bereiten, endlich wieder mit Geräten und vor allem gemeinsam zu trainieren. Auch ohne High Fives und körperliche Nähe waren die Einheiten im Hinterhof intensiv und schweißtreibend.

Phase 2: Die Indoor Sessions sind zurück

Am 8. Juni war es dann endlich soweit: Wir öffneten das Studio wieder. Was sich geändert hat? Nun, viele organisatorische Dinge rund um das Studio sind jetzt anders, um die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Unser Hauptziel ist es jedoch, eine sichere Umgebung für alle Mitglieder und Trainer zu schaffen. Dazu gehören Temperaturkontrollen, das Tragen einer Maske beim Betreten des Gebäudes, das Warten an der Studiotür für einen kontrollierten Zugang und natürlich hat jedes Mitglied eine persönliche Box für das Training. Die gemeinsame Nutzung von Geräten scheint der Vergangenheit anzugehören und wir wissen nicht, wann dies wieder möglich sein wird. Unsere Kurse, sowohl Kraft- als auch Ausdauertraining, sind jetzt auf 16 Personen begrenzt. Jeder Kursteilnehmer erhält zu Beginn des Kurses einen Trainingsbereich (Box) zugewiesen, der nach jeder Übungs-UN1T gewechselt wird. Für diesen Wechsel stellen wir Sprühflaschen mit Desinfektionsmittel zur Verfügung und lassen uns beim Wechsel in die neue Box etwas mehr Zeit, um sicherzustellen, dass alle Kursteilnehmer eine desinfizierte Box übernehmen, bevor es mit der nächsten Übungs-UN1T weitergeht.

Wir alle, Mitglieder und Trainer, mussten uns an diese Situation gewöhnen. Das Coaching hat sich verändert – wir haben uns angepasst, wir müssen mehr verbal mit den Kursteilnehmern kommunizieren und können keine taktilen Hinweise verwenden. Natürlich findet die Einweisung so statt, dass alle Athleten bereits in ihrer Box sind. Und wenn du jetzt annimmst, dass das Fehlen von High Fives sowie die Abstände bedeuten, dass wir nicht mehr als Team trainieren, dann irrst du dich jedoch. Nichts desto trotz warten wir alle darauf, wieder zur vollen Normalität zurückkehren zu können – zum Beispiel mit einer schweißtreibenden Trooper-Session zum Auftakt des Wochenendes. Und das wird auch irgendwann der Fall sein – wir können es kaum erwarten bis es wieder soweit ist.